Hauswurz

Es gibt Pflanzen, die sind nicht nur winterhart, sondern auch sehr sortenreich. Der Hauswurz* auch Dach-Hauswurz, gehört zu dieser Kategorie. Sempervivum tectorum stammt aus der Familie der Dickblattgewächse und ist vom Mittelmeerraum bis nach Westasien verbreitet. In Europa fühlt er sich ebenfalls wohl und findet bei uns im Garten platz. Ein Klassiker, wenn man so will, der sich den speziellen Gegebenheiten annimmt. Und nicht nur das, man sagt ihm sogar magische Kräfte nach und er ist als der Donnerwurz bekannt und soll den Blitzschlag und das Unheil verhindern. In der heutigen Zeit dient er nicht nur als Blitzableiter, er bringt so man praktischen und heilenden Nutzen mit sich.

Die erste Wahl bei Dachbegrünungen

Ob in Felsspalten, in Steingärten oder Mauerfugen, schnell findet der Hauswurz seine Verwendung. Besonders beliebt und heiß begehrt, dient er vornehmlich der Dachbegrünung. Damit ist er von robuster Natur und rosettenartig angeordnet und mit überstehenden Blättern versehen. Ein immergrüner Bodendecker der die Kälte wie auch lange Trockenzeiten unbeschadet übersteht. So hält er fast allen Witterungseinflüssen stand. Diese Vorzüge machen die Pflanze so beliebt und sie erscheint mal rötlich, purpurfarben und grün, wie auch bläulich und mit einem Gelbton versehen. Für die Dachbepflanzung wird der Hauswurz vornehmlich genommen und bietet dazu 5 bis 25 cm Wuchshöhe an.

Die Blüten und Blätter

In der Sommerzeit beginnt die Blütezeit und die sternenförmigen Blüten treten farbenfroh hervor. Die Blätter dagegen sind breit-lanzettlich bis hin zu eiförmig und können bewimpert sein. Diese dienen durch ihre fleischige Verdickung als ausgezeichneter Wasserspeicher und bieten sich bei kargen Böden, bei Sand und viel Sonne an. Der Hauswurz ist demzufolge als Topfpflanze eher ungeeignet, sondern fühlt sich im Freien bei allen Witterungsverhältnissen wohl. Sempervivum sein Gattungsname, deutet sprichwörtlich auf ewig lebend hin. Und das ist den Gartenliebhaber, ob mit oder ohne grünen Daumen auch gewehrt. Denn der Hauswurz kommt ganz ohne Pflege aus und kann als Sukkulente mehrere Wochen ohne Regen überstehen.

Schon Pfarrer Kneipp war vom Hauswurz angetan

Früher stand nicht nur der Garten im Vordergrund, auch die Gesundheit kam zum Tragen. Und so wurde die Wirksamkeit vom Hauswurz* durch Pfarrer Kneipp bekannt. Bei Übelkeit und Magengeschwüren, war die Pflanze das Mittel der Wahl. Und als Tee nahm sie sich der Blutreinigung an. So wurde der Hauswurz auch als „Aloe Vera des Nordens“ bekannt. Eine Heilpflanze deren frischer Saft zudem schmerzstillend, wundheilend, entzündungshemmend und kühlend wirkt. Wer dem Hauswurz eine Heimat bietet, der hat einen ausgezeichneten und rein natürlichen Helfer vor der Tür.

Ein Allrounder für Gärten, Mauern und Dächer

Es grünt so grün und das kann der Hauswurz* facettenreich entfachen. Mit dem schier unüberschaubaren Angebot finden sich Kreuzungen, Sorten, Auslesen, Variationen und Hybriden ein. Doch wie immer zählen die Ansprüche, der persönliche Geschmack und die Verwendungsmöglichkeiten. Das macht seine Vielfältigkeit und Anspruchslosigkeit aus. So kann man ihn hervorragend auf Dachterrassen, Dachgärten, dem Garagendach und in Höhlungen und Vertiefungen pflanzen. Und gerade an Tuff- und Kalksteinmauern ist sein Einsatz gefragt. Der Hauswurz hat schon lange bei uns Einzug gehalten und stellt sich als winterharter und robuster Allrounder dar.

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